Anders als bei einer regulären Zulassung besteht bei der Nachbesetzung einer Sonderbedarfszulassung keine Privilegierung für Angehörige, Ehe- oder LebenspartnerInnen oder PsychotherapeutInnen, die als Angestellte oder PartnerInnen in der gleichen Praxis gearbeitet haben. Vielmehr wird zu prüfen sein, ob der Grund…
Umsatzbeteiligung und Lohnfortzahlung
Eine sinnvolle Möglichkeit, Angestellte am wirtschaftlichen Erfolg der Praxis zu beteiligen, ist eine vereinbarte Umsatzbeteiligung. Dabei wird ein fixes Grundgehalt mit einem Bonus kombiniert. Vereinbart wird dann, dass beim Überschreiten einer bestimmten Umsatzschwelle ein prozentualer Anteil als zusätzlicher Bonus gezahlt…
Praxisverkauf ohne Übernahme der Räume
In der Regel wird eine Psychotherapiepraxis oder ein Praxisanteil komplett an den/die NachfolgerIn übergeben. Neben Telefonnummer, Mobiliar, Aktenbestand sollen insbesondere die Räumlichkeiten übernommen werden. Es gibt aber Konstellationen, in denen dies nicht möglich ist (Gebäude steht vor dem Abriss/Umbau o.ä.).…
Jobsharing auch bei halbem Versorgungsauftrag?
Auch bei einem hälftigen Versorgungsauftrag ist ein Jobsharing prinzipiell möglich. Die gemeinsame Leistungsmengengrenze bezieht sich dann entweder auf die abgerechnete Leistungsmenge der letzten 4 abgerechneten Quartale der jeweiligen Praxis oder auf den (hälftigen) Fachgruppendurchschnitt. Bei unterdurchschnittlichem Abrechnungsvolumen in den Referenzquartalen…
Jobsharing und Steuern
Wurde bisher eine Einzelpraxis geführt, so wurde im Rahmen der persönlichen Steuererklärung in der Regel in der Anlage die Einkommens-Überschussrechnung an das Finanzamt übertragen. Mit Beginn eines Jobsharings wird eine Personengesellschaft gegründet, die vom Finanzamt am Praxisstandort eine eigene Steuernummer…
Jobsharing und gleichzeitige Vollzeitanstellung
Wenn Sie als Angestellte(r) in eine Jobsharing-Partnerschaft als Juniorpartner/in einsteigen wollen, kommt es auf den Umfang Ihrer Anstellung an. Auch wenn Sie vielleicht nur wenige Stunden in der Woche als Juniorpartner/in übernehmen wollen, dürfen Sie in der Regel nicht vollzeitangestellt…
Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaften
Eine Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) ist eine Art Gemeinschaftspraxis zum Zweck der „gemeinschaftlichen PatientInnenbehandlung“. Diese kann aus einem (örtliche BAG) oder mehreren Standorten (überörtliche BAG) bestehen. Sie muss vom Zulassungsausschuss vorab genehmigt werden. Für eine überörtliche BAG gilt, dass alle PartnerInnen an…
Steuerpflicht bei Praxisverkauf
Sie haben Ihre Praxis ganz oder teilweise verkauft und fragen sich, ob der Verkaufserlös der Einkommenssteuer unterliegt. Hier sind zwei Konstellationen zu unterscheiden: 1. Teilverkauf: Bei einem Verkauf eines Anteils an Ihrer Praxis ist der Verkaufserlös eine laufende Einnahme und…
Praxistausch?
Sie haben bereits eine Praxis (z.B. Hannover) und möchten in eine andere Stadt in einem anderen KV-Bezirk (z.B. Hamburg) umziehen? Leider gibt es nicht die Möglichkeit eines Praxistausches. Aber Sie können jemanden suchen, der aus Ihrem Wunschort seine Praxis in…
Arbeitszeiterfassung von Angestellten
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichtes vom September 2022 (1ABR 22/21) sind Arbeitgeber/innen verpflichtet die Arbeitszeiten ihrer Angestellten systematisch und genau zu erfassen. Das hatte bereits der EUGH 2019 entschieden. Es sei ein „objektives, verlässliches und zugängliches Arbeitszeiterfassungssystem einzurichten“. Auf diese…
Das korrekte Praxisschild
Der Mantelvertrag zwischen Ärzten und Krankenkassen sowie die Berufsordnungen der Kammern beschreiben bestimmte Mindestanforderungen an ein korrektes Praxisschild. Auf jeden Fall muss außen am oder vor dem Haus erkennbar sein, dass es es sich um eine Praxis handelt, wer Inhaber/in…
Plausibilitätsgrenzen, Prüfzeiten etc.
Regelhaft wird die Quartalsabrechnung anhand der abgerechneten Zeiten auf Plausibilität geprüft. Dafür werden die meisten abgerechneten Leistungen mit einer sogenannten Prüfzeit hinterlegt. Sie beträgt z.B. für eine Einzelsitzung Psychotherapie 70 Minuten, für eine 25-Minuteneinheit Akutbehandlung 35 Minuten, für den Bericht…
Leistungsbegrenzung bei 2 Praxisstandorten
In gesperrten Zulassungsbezirken gibt es bekanntlich eine Begrenzung des Abrechnungsvolumen, wenn jemand ein Jobsharing begründet oder jemanden (wie beim Jobsharing) anstellt. Meist wird eine ganze Praxis mit vollem oder halbem Versorgungsauftrag erworben. Mitunter kauft jemand aber auch zwei Praxen mit…
Wie entsteht eine Angestelltenstelle?
Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten von Anstellungsmöglichkeiten (in gesperrten Zulassungsbezirken):
Warum mit Angestellten arbeiten?
Es gibt viele Gründe, mit einer/einem oder mehreren Angestellten zu arbeiten. Hier sind einige davon: Entlastung bei der Erfüllung der Versorgungsverpflichtung (vorübergehend oder dauerhaft) Lust am Arbeiten im Team Erprobung der Zusammenarbeit mit dem Ziel der späteren Praxisübernahme Gewinnoptimierung z.B.…
Praxiswertsteigerung durch Jobsharing ?
In der Regel erfolgt wegen der vorgeschriebenen Leistungsmengenbegrenzung keine Steigerung des Praxiswertes durch die Hereinnahme einer Juniorpartnerin/eines Juniorpartners. Doch es gibt eine Ausnahme: Wenn die bisherige Praxis im Vergleich zur Fachgruppe unterdurchschnittlich abgerechnet hat und deshalb die Begrenzung nicht auf…
Entlastungsassistenz und Vertretung
Vertragspsychotherapeut*innen können sich wegen Krankheit, Kindererziehung etc. für einen begrenzten Zeitraum vertreten lassen. Ein(e) Praxisvertreter*in übernimmt dabei die Tätigkeit für eine bestimmte Zeit vollständig und ist für die Erfüllung des Versorgungsauftrags verantwortlich. Eine Entlastungsassistenz arbeitet gleichzeitig mit dem/der Inhaber*in in…
Eigene Zulassung nach 10 Jahren ?
Nach 10 Jahren ununterbrochenem Jobsharing erhält die Juniorpartnerin/der Juniorpartner eine eigene unbeschränkte Zulassung. Aus einer Zulassung für zwei Personen mit Leistungsmengenbeschränkung werden so 2 Zulassungen ohne Beschränkung! Es empfiehlt sich für diesen Fall bereits Regelungen schon zu Beginn der Zusammenarbeit…
Gesetzliche Grundlage für Nachfolgeverfahren
Wo finde ich den Gesetzestext zum Praxisnachfolgeverfahren in gesperrten Zulassungsbezirken? Das meiste ist im § 103 Sozialgesetzbuch V geregelt. Unter anderem sind dort die Kriterien aufgeführt, die die Zulassungsausschüsse zu beachten haben. Hier der Link zum Gesetzestext: https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__103.html
Privilegierung im Nachfolgeverfahren
Nach dem Sozialgesetzbuch sind bestimmte Personen bei der Praxisnachfolge einer Vertragsbehandlerin/eines Vertragsbehandlers in einem Bezirk mit Zulassungsbeschränkungen bevorzugt gegenüber anderen Bewerberinnen/Bewerbern. Praktisch bedeutsam sind dabei vor allem folgende Konstellationen: Auch eine Schwerbehinderung einer Bewerberin/eines Bewerbers kann zu einer Bevorzugung gegenüber…
Verschiedene Grundberufe im Jobsharing?
Ein Jobsharing ist möglich, wenn Senior- und JuniorpartnerIn zur gleichen Fachgruppe gehören. Unproblematisch ist es also, wenn sich zwei ÄrztInnen oder zwei PsychotherapeutInnen zusammenschließen. Ein Jobsharing zwischen ÄrztIn und Psychologischer PsychotherapeutIn ist dagegen nicht möglich. Da aber Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen…
Rechtzeitig planen
Wenn Sie in den nächsten 3 bis 5 Jahren Ihre Praxis aufgeben oder verkleinern wollen, ist es an der Zeit mit der Planung zu beginnen. Dann können Sie die Möglichkeit schaffen, in einem gesperrten Zulassungsbezirk die Praxis an eine Wunschnachfolgerin/-nachfolger…
Jobsharing
Ist die Anfrage in Ihrer Praxis größer als Sie bewältigen können? Wollen oder müssen Sie weniger arbeiten? Dann wäre ein Jobsharing für Sie interessant. oder aber die Anstellung einer Kollegin/eines Kollegen. Bei Psychotherapiepraxen gibt es die Besonderheit, dass bei im…